Wer - Wie -Was Teil 2 - Was und Wie (und ein bisschen Warum)? oder: Der teuerste Reifenwechsel aller Zeiten

Es geht auch direkt weiter mit unserem Was und Wie?

Hier wollen wir euch gerne erzählen, was genau wir eigentlich vorhaben und einerseits, wie wir und das so vorstellen - andererseits aber auch wie es eigentlich dazu kam.

Im vorhergehenden "Wer sind wir"-Post haben wir ja schon kurz erwähnt, dass uns eigentlich recht früh klar war: Die Wohnung in der wir leben ist wunderschön, aber was Eigenes soll es dann doch irgendwann mal werden.

Gesagt - Getan und direkt einmal alle Immobilienportale dieses Planeten nach geeigneten Objekten oder Grundstücken durchforstet. Zum damaligen Zeitpunkt waren wir nicht festgelegt, ob wir kaufen oder bauen möchten und haben daher offen für beides gesucht. Das einzige was klar war - Garten muss, Haus soll, Wohnung kann, wenn es gar nicht anders geht. Allerdings kam da recht schnell die erste Ernüchterung auf - wir leben in einer echt teuren Gegend.  

In den letzten Jahren sind durch die historisch tiefen Zinsen sowie die Unsicherheit vieler Menschen, wie sie noch sinnvoll Geld anlegen sollen, die Bauprojekte aus dem Boden geschossen, Wohnraum wurde massiv verdichtet und das, was noch zur Verfügung stünde ist vielleicht gerade noch bezahlbar, aber würde nicht unserem Verständnis von "das ist es auch wert" entsprechen. Da in unserem direkten Umkreis auch kein Baugebiet in Sicht ist, in dem in naher Zukunft neu projektiert wird, war schnell klar: entweder beißen wir in den sauren Apfel und zahlen Unsummen für sehr kleine Grundstücke (oftmals mit sehr alten, renovierungsbedürftigem Altbestand) oder wir überlegen uns Alternativen.

Und dann kam es zum wohl teuersten Reifenwechsel aller Zeiten 😆

Zu Besuch bei Michas Eltern in Oberfranken (ihr erinnert euch - Hofer Umland) wollte Micha kurz vor Abreise noch schnell seine Reifen wechseln. Diese befinden sich auf einem Grundstück nahe seines Elternhauses, in den dort vorhandenen Garagen. 
Während also Micha so seine Reifen wechselte, bin ich eine Runde über das Grundstück spaziert, bei dem es sich um ein wunderschönes Hanggrundstück handelt, das Michas Eltern ursprünglich mal mit dem Plan der Bebauung durch die Kinder nicht nur erworben, sondern auch gegen stetige Kaufangebote verteidigt haben. Auf dem höchsten Punkt angekommen, mit Blick über das sich vor mir ausbreitende Tal, war auf einmal alles glasklar - hier bauen wir! 

Soweit so klar - hat nur einen Haken: Wir sind so gar nicht im Nürnberger Umland. 
So gerne ich meine Erleuchtung also meinem Liebsten vom Hügel herab zum Reifenwechsel gebrüllt hätte - so schnell musste ich mir eine gute Argumentation einfallen lassen, wie ich die bisschen mehr als eine Stunde Fahrtweg nach Hause attraktiv erscheinen lassen könnte (Spoiler: Konnte ich nicht). Schließlich bin ich zwar in der glücklichen Position, auch nach der Pandemie noch oft im Homeoffice arbeiten zu können, Micha benötigt für seine Deutschland-weiten Einsätze jedoch einen Fernbahnhof und ab und an muss ich halt doch mal ins Büro noch Erlangen - und dann sind da ja auch noch unsere Familie und Freunde usw. usf. Ganz schön verzwickt das Ganze... 

Da ich in einem Umfeld tätig bin, in dem es Gang und Gäbe ist zu pendeln, war schnell die Idee geboren, dass wir das in einem gewissen Sinne doch auch tun konnten. Dafür müsste dann nur noch eine Möglichkeit her, wie wir es bewerkstelligen, dass wir uns nicht immer, wenn wir in der Nürnberger Gegend sind, zum couchsurfen bei unseren Freunden oder unserer Familie einladen müssten. 
Das wollte ich dann aber doch nicht alleine austüfteln und teilte Micha hochfeierlich bei der Heimfahrt mit, dass ich nun eine super duper Lösung für unsere Eigentums-Alles-zu-teuer-Problematik hätte. Der hat mich dann erst mal angeschaut, als würde ich ihm eröffnen, ich sei vom Mars. (Kurzer Hintergrund: Ich hab mal einen kurzen Ausbildungsausflug von 9 Monaten nach Hof gemacht und wollte partout nie wieder dorthin.)
Ganz so doof erschien ihm die Idee dann aber doch nicht und wir haben wochenlang getüftelt und die unterschiedlichsten Ideen durchgesprochen - vom Tiny House über Anbauten bei Freunden über Montagewohnungen etc. pp. wurde alles geprüft und vieles verworfen bis wir uns letztendlich einig waren: Wir bauen und wir kaufen.
Wir bauen ein Haus in Oberfranken und wir kaufen eine "Pendlerwohnung" in Mittelfranken.
Und genau da stehen wir jetzt - ein bisschen was ist schon passiert (darüber wird es eigene Einträge geben) und ganz viel wird noch auf uns zukommen. Bei allem möchten wir euch gerne mitnehmen und euch erzählen, wie es voran geht und wo es Stolpersteine gab (manche sind auch Felsen - höhö, Wortwitz den ihr nach den kommenden Einträgen verstehen werdet).
Und sas ist somit auch ein bisschen das nachgeschobene Warum? Warum der Blog? Ganz einfach - als wir begonnen haben uns mit dem Gedanken zu beschäftigen, zu kaufen und zu bauen habe ich zeitgleich begonnen, meine Freizeit damit zu verbringen die Blogs anderer Häuslebauer zu verschlingen. Ich finde es wahnsinnig hilfreich, zu lesen was andere so tun, wo sie Probleme hatten, wo alternative Lösungen her mussten etc. pp. 
Und ein bisschen faul bin ich halt auch - ich mag nicht immer allen das Gleiche erzählen müssen und vergesse auch oft, die neuesten Entwicklungen sofort in die Welt zu geben - da wir niemanden vor den Kopf stoßen möchten, weil wir mal vergessen haben was zu erzählen und weil wir auch niemanden vergessen möchten, den wir doch eigentlich informieren wollten, möchten wir eine Plattform bieten, auf der sich der interessierte und uns gewogene Leser jederzeit über unseren Fortschritt informieren kann ✌

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